RFID Identifikationskarte als elektronischen Firmenausweis
Der Aufwand zur Einführung einer neuen RFID Identifikationskarte als Firmenausweises wird sehr oft unterschätzt.
Heute ist die RFID Identifikationskarte ein zentrales Medium in der Firma, das jeder Mitarbeiter stets bei sich hat. Klassische Funktionen auf der RFID Identifikationskarte sind die einfache Identifizierung eines Mitarbeiters durch ein Photo, Zugangskontrolle, Zeiterfassung, aber auch elektronische Geldbörse (z. B. für eine Kantine) und Parken. All diese Applikationen auf der RFID Identifikationskarte haben verschiedene Anforderungen. Bei modernen Zugangskontrollsystemen oder elektronischen Geldbörsen ist es zum Beispiel notwendig, dass die Ausweisdaten nicht nur gespeichert und gelesen, sondern auch verändert werden können.
Die Schwierigkeit liegt darin, im großen Angebot multifunktionaler, RFID-basierender Identifikationskarten mit einer Vielzahl unterschiedlicher Anbieter und Techniken die richtige Auswahl für RFID Identifikationskarten zu treffen. Eine falsche Auswahl kann zu erheblichen Einschränkungen und Nachfolgekosten führen.
Auswahlkriterien für die RFID Identifikationskarte
Offenheit | Die RFID Identifikationskarte sollte offen sein für verschiedene Hersteller. Manche Ausweise sind herstellerspezifisch. Nachfolgeprodukte und Terminals können dann nur bei diesem Hersteller bezogen werden. Dies schränkt die Auswahl erheblich ein. |
Normierung | Es empfiehlt sich eine genormte RFID Identifikationskarte entsprechend den Industriestandards einzusetzen und entsprechend zu konfigurieren. Die Mifare Desfire RFID Identifikationskarte, zum Beispiel, kann frei konfiguriert werden. Es empfiehlt sich aber, dabei die Standards einzuhalten. |
Speichertechnologie | Unterscheidung zwischen Read-Only und Read-Write. Die Größe des Specherplatzes variert von 16 Byte bis 8KByte. Der Preisunterschied ist oft gering, man sollte bei der Auswahl auch an mögliche spätere Applikationen, wie die Anbindung elektronischer Schließsysteme oder Biometrie denken. |
Lesedistanz | Ist heute bei den gängigen Leseverfahren und Ausweisen relativ gut. Besonders hohe Reichweite haben RFID Identifikationskarten mit geringer Frequenz, wie zum Beispiel Hitag mit 125 kHz. Diese Systeme haben aber sehr geringen Speicherplatz. |
Sicherheit | Ist besonders bei Applikationen wie Zutrittskontrolle oder elektronischer Gelbörse relevant. Der Chip sollte sicher sein (z. B. Mifare Desfire ist zur Zeit sehr sicher). Des Weiteren sollte der Anbieter eine sichere Kodierung anbieten, die Systeme sollten nicht nur auf die Karten-ID (Unique Key) zugreifen. Der Unique Key kann leicht ausgelesen werden |
Medium | Chips als RFID Identifikationskarte sind günstiger und ggf. etwas robuster, Karten bieten mehr Gestaltungsspielraum (z. B. Bild des Mitarbeiters) |
Personalisierung | Bei der Personalisierung von Ausweisen können Photos, Firmenlogo und viel mehr aufgedruckt werden. Dabei sind viele Dinge zu beachten, zum Beispiel die Platzierung des Chips und das Druckverfahren für bestmögliches Design und Haltbarkeit der Ausweise. |
Leseverfahren | Nicht zuletzt ist das Leseverfahren relevant. Gängige Industriestandards sind zum Beispiel Legic Prime, Legic Advant, Mifare Classic und Mifare Desfire |